Während des 2. Weltkrieges blieb Coburg weitgehend von Bombenangriffen verschont. Gegen Ende des Krieges traf es allerdings auch die Justiz hart: am 10.4.1945 wurde das Landgerichtsgebäude in der Ketschendorfer Straße von Artilleriebeschuss getroffen und ging in Flammen auf. Es brannte drei Tage lang bis auf die Grundmauern nieder.

Als nach der Neuordnung der deutschen Justiz das Landgericht Coburg im März 1946 wiedereröffnet werden sollte, brauchte es also neue Räumlichkeiten. Diese fand es unter anderem hier – im Gebäude des damaligen Amtsgerichts, dem heutigen Stadthaus.

Die Räume im früheren Regierungsgebäude am Markt reichten allerdings schon 1946 dem Amtsgericht selbst nicht mehr aus. Im Januar 1947 wurden deshalb in der Elsässer Straße 9, der Herzoglichen Vermögensverwaltung, Diensträume für das Landgericht und die Staatsanwaltschaft angemietet.

Da auch hier der Platz schnell knapp wurde, insbesondere in dem Gebäude kein Sitzungssaal zur Verfügung stand, wurden 1949 in dem ehemaligen Hotel „Reichsgraf“ in der Bahnhofstraße 39 weitere Räume angemietet und von der Staatsanwaltschaft genutzt. Im ehemaligen Speisesaal dieses Hotels fanden die Sitzungen des Schwurgerichts und der großen Strafkammer statt. Das bedeutete für die Richter eine Strecke von 1,6 Kilometern und knapp eine halbe Stunde Gehzeit vom Büro bis zum Sitzungssaal.

Verschiedene Justizstandorte waren also damals über die Stadt verteilt. Um das zu ändern, begann man 1952 mit dem Neubau eines Justizgebäudes am ursprünglichen Standort des Landgerichts, der nach ursprünglicher Planung das Amts- und Landgericht, die Staatsanwaltschaft und ein Gefängnis beherbergen sollte.

 

Quellen: Festschrift 75 Jahre Landgericht Coburg,

 

Frage 6:

Lösen Sie die „Matheaufgabe“ über dem Eingang zur Stadthauspassage auf der Seite zur Spitalgasse und notieren Sie sich die Lösung.

Hier geht’s weiter:

Werfen Sie einen genauen Blick auf das Geländer des IHK-Gebäudes am Schlossplatz 5.

Empfohlene Route: